Ender hat dieses Aquarell in einem Garten an der Rua Mata Cavalos, heute Riachuelo, gezeichnet. Imposant ist das Bauwerk der Wasserleitung, das Rio de Janeiro seit 1755 mit frischem Wasser versorgte. Über den "Arcos da Carioca" genannten Aquädukt floß bis 1896 das Trinkwasser der Stadt. Seither fährt hier die "Bonde" genannte Straßenbahn nach Santa Teresa. Dieser Belastung ist der zweistöckige, bis zu 17 Meter hohe und 250 Meter lange Aquädukt auch heute noch gewachsen, obwohl es beim Bau große Probleme gab. Die Baumeister hatten keinen Kalk und mußten aus gekochten Seefischen ein Ersatzbindemittel herstellen. Dieses Bindemittel hat sich offenbar bis heute ausgezeichnet bewährt. Der Blick geht in Richtung Nossa Senhora da Glória und Catete. Links ist der Morro de Santo Antonio, rechts der Konvent von Santa Teresa zu sehen. Hinter dem Aquädukt schimmert das Wasser der Guanabara-Bucht. 
Nach dieser Ansicht hat Ender später seine Vorlage für den Kupferstich von Josef Axmann für Johann Emanuel Pohls Buch "Reise im Innern von Brasilien", Wien 1832, angefertigt, siehe Nr. 766.

Kupferstichkabinett der Akademie der bildenden Künste Wien

Thomas Ender(Wien 1793–1875 Wien)Künstler_in

Thomas Ender
(Wien 1793–1875 Wien)
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